Herzliche Einladung zum Jubiläumsprogramm im Karlstorbahnhof Heidelberg!
Am 25. Juli um 18 Uhr feiern wir gemeinsam – und laden Sie herzlich dazu ein, an unserem Jubiläumsprogramm im Karlstorbahnhof teilzunehmen.
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläum der Konvention zum Schutz der Kulturellen Vielfalt zeigen internationale Künstler*innen aus Heidelberg und Gäste in kurzen, spartenübergreifenden Formaten ihre künstlerischen Ausdrucksweisen. Die kulturellen Programmpunkte werden nach und nach bekannt gegeben (Programm). Die kulturelle Vielfalt Heidelbergs zeigt sich nicht nur auf der Bühne, sondern auch in der lokalen Verlagslandschaft sowie in zahlreichen Vereinen und Organisationen, die sich im Eingangsbereich des Karlstorbahnhofs präsentieren (Stände).
Eintritt frei – Spenden willkommen.
Bitte reservieren Sie Ihren Platz für das Festprogramm per E-Mail unter kulturamt@heidelberg.de oder telefonisch unter 06221 / 5833000.
Eine Wette zwischen Teufel und Gott: Der Teufel behauptet, dass sich Hiob abwendet, wenn ihm Leid widerfährt. Doch Hiob reagiert anders als der Teufel es erwartet – er gibt seinen Glauben nicht auf. Carl Loewe fasst dieses Geschehen in die barocke Oratorienform – modernisiert sie aber durch seinen Balladenstil. Emotionale Passagen mit ausdrucksstarken Melodien entstehen sowie Arien, die durch Koloraturen fast schon an Opern erinnern. Loewes Oratorium »Hiob« entsteht 1848 in Stettin und galt lange als verschollen. Mit dieser mehr als lohnenden Neuentdeckung stellt sich Thomas Gropper, der neue musikalische Leiter des Heidelberger Bachchors, dem Publikum vor.
Sopran: Monika Mauch Alt: Ulrike Malotta Tenor: Christian Rathgeber Bass: Dominik Wörner Bachchor Heidelberg Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung: Thomas Gropper
Festliche Weihnachtsmusik aus der Barockzeit: Der Winter in Schwetzingen bietet die kunstvolle Missa Nativitatis Domini D-Dur des Dresdner Barockmeisters Jan Dismas Zelenka. Er war ein vielbeschäftigter böhmischer Komponist und Zeitgenosse von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt in der Kirchenmusik. Aus seiner Feder stammen 20 Messen, Oratorien, Kantaten, Hymnen, Psalmen und weitere geistliche Werke. Johann Sebastian Bachs Weihnachtskantate »Gloria in excelsis Deo« wurde für den ersten Weihnachtstag geschrieben. Sie gehört zu den wenigen lateinischen Werken, die Bach verfasst hat.
Sopran: Johanna Greulich Alt: Amber Fasquelle Tenor: Jakob Kleinschrot Bass: Lars Conrad Bachchor Heidelberg Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung: Ines Kaun
Am Karfreitag 1724 führt Johann Sebastian Bach in der Leipziger Nikolaikirche seine Johannespassion erstmals auf. Den Bericht des Evangelisten Johannes von Gefangennahme, Verhör und Kreuzigung Jesu fasst er in Musik voller Dramatik und Leidenschaft. Die Art der Komposition war für damalige Ohren etwas Neues. Der Passionstext basiert auf der Lutherübersetzung des Johannes-Evangeliums und schildert die Gefangennahme Christi bis zu seinem Begräbnis. Für den Komponisten Hans Werner Henze (1926–2012) kommen in Bachs Johannespassion »Dinge zur Sprache, die bis dahin mit Tönen zu sagen niemand gewagt, niemand vermocht oder auch nur versucht hatte«.
Sopran: Heidi Baumgartner Alt: Anne Bierwirth Tenor: Christian Rathgeber Bass: David Pichlmaier Bachchor Heidelberg Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung: Thomas Gropper
Eine der ausdrucksstärksten Kompositionen Arnold Schönbergs ist »Ein Überlebender aus Warschau«. Ein monumentales Werk von erschütternder Realistik in Text und Musik – eine der wichtigsten und am häufigsten wahrgenommenen Auseinandersetzungen mit dem Holocaust. Schönberg stellt in nur 99 Takten das Leiden eines ganzen Volkes dar. Die vom Komponisten selbst verfasste Erzählung beschreibt den Terror des NS-Regimes anhand eines typischen Szenarios im Warschauer Ghetto. Für den Schlussteil des Männerchors greift er auf das jüdische Glaubensbekenntnis »Shema Yisroel« zurück.
Auch Johannes Brahms’ Textidee zu seinem Requiem ist außergewöhnlich: Er hat Teile aus dem Alten wie Neuen Testament in Luthers Übersetzung so zusammengestellt, dass die Leitgedanken »Trauer« und »Trost« sinnfällig aufeinander bezogen werden – eine überkonfessionelle Totenfeier.
Sprecher: Ks. Winfrid Mikus Sopran: Irina Simmes Bariton: James Young Bachchor Heidelberg Philharmonisches Orchester Heidelberg Leitung: Dietger Holm